DIE GROßE GIER
"Wenn Jürgen Harksen nicht aufgetaucht wäre, hätten wir normal weitergelebt," erzählt Rentner Walter Schönlau. Statt den Ruhestand zu genießen, verlor er seine Lebensersparnisse an den Millionenbetrüger Jürgen Harksen.
Ein Film von CHRISTIAN JENTZSCH
TV, DEU, 52 Min., HD, Stereo
"Geld weg, Frau weg" – Walter Schönlau ist verbittert. Der ehemalige Handwerker verlor in Südafrika seine gesamten Lebensersparnisse an den Millionenbetrüger Jürgen Harksen. Die sechs Jahre und neun Monate Strafe, zu denen Harksen jetzt in Deutschland verurteilt wurde, sind ihm viel zu wenig.
In der Dokumentation "Harksen oder die große Gier" deckt Christian Jentzsch auf, dass Jürgen Harksen kein "Gentleman-Verbrecher" ist, sondern seinen beispiellosen Betrug mit Rücksichtslosigkeit bis ins kleinste Detail voraus plante und auch vor kleinen Leuten nicht Halt machte.
Der Film zeichnet Harksens Aufstieg aus der Flensburger Provinz auf das Finanzparkett der Hamburger High Society
– bis zu seinem tiefen Fall.
Jugendfreunde, Anwälte, Opfer und seine Frau Jeanette kommen zu Wort. In Südafrika konnte das Filmteam Harksens sogenannte "Schauspieler" aufspüren: Erstmals berichten Menschen vor der Kamera, wie sie mit Harksen kollaborierten und für ihn bei großen Anlegertreffen als Laiendarsteller Banker und Manager mimten. Jeanette Harksen, nach der Verurteilung ihres Mannes wieder zurück in Kapstadt, kann sich heute das Schmunzeln über seine Tricks nicht verkneifen und genießt den Cocktail unter der Sonne Afrikas.
Team
Ein Film von CHRISTIAN JENTZSCH, Kamera: ERIK HARTUNG, GREGORY SHAW, Ton: ANDREAS BÄURLE, ZAHIR ISAACS Schnitt: MARTIN EBERLE, Redaktion: RAINER MARKGRAF, Produzenten: UWE DIERKS, ANDREA THILO.
Eine Produktion von BOOMTOWN MEDIA
im Auftrag des NDR Norddeutscher Rundfunk.
Auszeichnung
ERNST SCHNEIDER PREIS 2004
in der Kategorie "Wirtschaft in der Unterhaltung".